Wilhelm-Wundt-Gesellschaft
Agenda
Die Wilhelm-Wundt-Gesellschaft ist eine wissenschaftliche Vereinigung mit begrenzter Mitgliederzahl, die das Ziel hat, psychologische Grundlagenforschung zu fördern und durch ihre Arbeit weiterzuentwickeln. Dazu organisiert sie forschungsorientierte Kolloquien und Arbeitstreffen. Sie bietet ihren Mitgliedern Gelegenheiten zur wissenschaftlichen Information, Konsultation und Kooperation an. Die Satzung der Gesellschaft sieht darüber hinaus die Unterstützung von Forschungstätigkeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Beteiligung an Initiativen zur Institutionalisierung von psychologischer Grundlagenforschung vor.
Namenspatron
Wilhelm Maximilian Wundt wurde 1832 in Neckarau geboren und starb 1920 in Großbothen. Er studierte Philosophie und Medizin an den Universitäten Tübingen und Heidelberg, sowie am Institut für Physiologie in Berlin. 1856 promovierte Wundt mit einer Arbeit über das Verhalten von Nerven in entzündeten und degenerierten Organen zum Doktor der Medizin. 1857 habilitierte er sich für Physiologie an der Universität Heidelberg und wurde Assistent von Hermann Helmholtz. 1864 erhielt Wundt in Heidelberg eine Professur für Anthropologie und medizinische Psychologie. 1875 nahm er einen Ruf an die Universität Leipzig an. Dort gründete Wundt im Jahr 1879 das erste Institut für experimentelle Psychologie, das weltweit große Beachtung erfuhr. 1881 erschien erstmals die von ihm herausgegebene Zeitschrift „Philosophische Studien“, später „Psychologische Studien“, die Arbeiten zur experimentellen Psychologie veröffentlichte.
Wilhelm Wundt war einer der bedeutendsten Wissenschaftler seiner Zeit; als seine größte Leistung gilt heute die Entwicklung eines umfassenden Forschungsprogramms der Psychologie und damit die Begründung der Psychologie als eigenständige Wissenschaft. Unter den mehr als 500 Veröffentlichungen Wundts zählen das Lehrbuch „Die Grundzüge der physiologischen Psychologie“ und die zehnbändige „Völkerpsychologie“ zu seinen Hauptwerken.